Condor Group humanitäre und medizinische Spendeninitiative

Geschäftsführer und Firmengründer Hermann-Josef Schulte fährt zur Hilfsgüterübergabe mehrfach in die Ukraine.

Delbrück / Lwiw (al). Die Initiative rund um den Delbrücker Johannes Grothoff bringt seit Monaten immer wieder Hilfsgüter in die Ukraine. Während sich ein Team um die Spenden für die ukrainische Feuerwehr bemüht, ist Condor Gründer Hermann-Josef Schulte für die Beschaffung von Medizinprodukten verantwortlich. Neben Spenden der Condor Group gehören zur benötigten medizinischen Ausstattung viele andere elementare Produkte zur Sicherstellung der Grundversorgung. Geräte zur Versorgung großflächiger Brandwunden, ein Kompressor inklusive Luftaufbereitungsanlage zur Herstellung von Atemluft für Beatmungsgeräte sowie ein Beatmungsgerät, Defibrillatoren und weiteres Gerät sind bereits in der Ukraine installiert.

Bevor ein Konvoi losfährt wird im Vorfeld immer wieder neu überlegt, ob die Truppe tatsächlich in die Ukraine reinfährt oder die Hilfsgüter an der Grenze übergeben werden. Doch bei den Werten, die das Team transportiert, wird eine persönliche Übergabe in Lwiw bevorzugt. Die vielen Eindrücke, aber auch die Dankbarkeit der Menschen in Lwiw haben mich sehr bewegt“, berichtet Hermann-Josef Schulte. Komplett ausgestattete Feuerwehrfahrzeuge, technische Ausstattung, hochwertige Medizintechnik, Medikamente und Verbandsmaterial wurden in der 800.000-Einwohner-Metropole Lwiw übergeben. Die Großstadt, auch als Lemberg bekannt, liegt im Nordwesten der Ukraine, nur gut 70 Kilometer von der polnisch-ukrainischen Grenze entfernt.

Bei der Abfahrt in Delbrück liegen gut 1.300 Kilometer und 16 Stunden Fahrt vor der freiwilligen Helfergruppe. Die angespannte Stimmung bei Grenzübertritt ist immer deutlich zu spüren. Keiner weiß, was die Gruppe erwartet. Direkt hinter der Grenze wird die Gruppe von Pastor Andriy Luin, der das einzige kirchliche Krankenhaus in der Ukraine leitet, und dem stellvertretenden Feuerwehrkommandanten der Stadt Lwiw, Vitaliy Olsns in Empfang genommen.

Das 1903 eröffnete Scheptyzkyi-Hospital wurde der Sowjetzeit stillgelegt und 1994 wieder in Betrieb genommen. Nun wird das Krankenhaus erweitert. „In zwei Monaten wollen wir einen neuen OP-Bereich einsatzbereit haben. Außerdem wollen wir einen Bereich für Ergo- und Physiotherapie eröffnen. Unsere Ärzte behandeln aktuell im Hospital aber auch bei den Menschen zu Hause rund 5.000 Patienten im Monat“, so Andriy Luin. Allerdings sei es mühsam, den Krankenhausbetrieb aufrecht zu erhalten. Viele Ärzte und Krankenschwestern seien in Lazarette an der Front versetzt worden. Der Krieg hat auch bei dem jungen und sehr freundlichen Mann seine Spuren hinterlassen. Ihm ist kaum ein Lächeln anzumerken, doch die Geräte entladen werden, löst sich die Anspannung für einen Moment. Auch Andriy Luin lacht. Ihm fehlen die Worte. Einzelne medizinische Geräte werden sofort von einer Krankschwester mitgenommen, desinfiziert und in Einsatz gebracht. „Die sind ab morgen bei den Patienten im Einsatz. Damit retten wir Leben“, so die Schwester mit Tränen in den Augen.

Da viele Ärzte im Kriegseinsatz sind, ist die Freude im Hospital besonders groß, dass mit der neuen Technik auch mit weniger Personal operiert werden kann, so hat Hermann-Josef Schulte und die Firma Condor großzügig ein Beatmungsgerät gespendet oder die Technik in unzähligen Gespräche zu günstigen Konditionen für die Delbrücker Ukraine-Hilfe beschaffen können.

Die Delbrücker Ukraine-Hilfe bittet weiterhin um Spenden, die auf das Konto des DRK-Stadtverbandes unter dem Stichwort Ukraine-Hilfe und der Bankverbindung DE67 4725 1740 0000 0111 14 überwiesen werden können.

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